Wie installiere ich meine kapazitive Sonde richtig?
Die korrekte Installation Ihrer Bodensonde ist entscheidend, um die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der gemessenen Daten zu gewährleisten.
Hier finden Sie einige Tipps für eine optimale Installation, damit Sie Ihre Bewässerung optimal steuern können!
Wie kapazitive Sonden funktionieren
Kapazitive Sonden messen die Feuchtigkeit und die Temperatur direkt im Boden. Sie sind mit Sensoren (Elektroden) ausgestattet, die in verschiedenen Tiefen auf der Sonde angebracht sind (normalerweise alle 10 cm) und durch die Messung der elektrischen Kapazität die dielektrische Permittivität des Mediums bestimmen können. Für jeden Horizont rechnet ein Algorithmus die elektronische Messung in einen Prozentsatz der Feuchtigkeit um, der von der Zusammensetzung des Bodens abhängt. Die Kalibrierung der Sonde ist daher von entscheidender Bedeutung. Auf diesen Punkt gehen wir später im Artikel noch genauer ein.
Wo soll die kapazitive Sonde platziert werden?
Repräsentativität des Bodens
Für den größtmöglichen Nutzen der zu erhebenden Daten des Sensors, ist es entscheidend, dass dieser dort platziert wird, wo der Boden (und die Bodenbearbeitungspraktiken) repräsentativ für die Gesamtheit ist.
Wenn Sie eine Sonde zur Überwachung mehrerer Parzellen verwenden, ist es notwendig, dass der Boden für diese verschiedenen Zonen repräsentativ ist, oder Sie müssen mehrere Sonden verwenden.
Repräsentativität der Vegetation
Ebenso wie der Boden muss auch die Vegetation repräsentativ für die Parzelle sein, z. B. hinsichtlich der Sorte, der Pflanzdichte oder auch für die Abläufe der Feldeinsätze. Eine Sonde, die beispielsweise zu nah am Rand platziert ist, könnte Gefahr laufen, nicht repräsentativ genug für die Gegebenheiten der Parzelle zu sein.
Repräsentativität der Bewässerung
Platzieren Sie die Sonde in einem Bereich, der innerhalb der durchschnittlichen Mengen liegt, die von Ihrem Bewässerungssystem abgegeben werden.
Anpassung an das Bewässerungssystem
Je nach verwendetem Bewässerungssystem muss die Sonde nicht unbedingt an derselben Stelle platziert werden. Bei einer Tropfbewässerung muss die Sonde im Wirkungsbereich des Tropfers platziert werden. Bei der Bewässerung mit einer Schlauchtrommel sollten Sie eine Positionierung im vorderen Drittel der zu beregnenden Fläche bevorzugen, um Überlappungsbereiche zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass Sie Ihre Sonde bei Gestänge- oder Schwenksystemen nicht im Bereich des Raddurchgangs platzieren.
Wie viele Sonden sollten Sie installieren?
Die von einer Sonde erfassten Daten sind sehr spezifisch für den Bereich, in dem sie installiert wird. Wie bereits erwähnt, ist es entscheidend, dass das Gebiet hinsichtlich des Bodens, der Vegetation oder der Bewässerung repräsentativ ist. So müssen Sie die Anzahl Ihrer Sonden vervielfachen, wenn:
- Ihre Parzelle einen sehr heterogenen Boden aufweist.
- Sie auf verschiedenen Parzellen unterschiedliche Bodenbearbeitungen durchführen.
- Sie verschiedene Sorten anbauen.
Wie installiere ich meine kapazitive Sonde?
Um Ihre Bodensonde korrekt zu installieren, benötigen Sie folgende Ausrüstung: einen Erdbohrer (für die Sencorp-Sonde, Soilcrop, benötigen Sie einen Erdbohrer mit einem Durchmesser von 40 cm), einen Eimer und Wasser. Führen Sie dann die folgenden Schritte aus:
- Graben Sie ein Loch, bis Sie die Tiefe erreicht haben, die Sie je nach Größe Ihrer Sonde benötigen (für den Soilcrop machen Sie ein Loch von 65 cm Tiefe).
- Mischen Sie die entnommene Erde mit 0,5 bis 1 Liter Wasser, sodass glatter Schlamm entsteht.
- Gießen Sie vorsichtig einen Teil der Mischung in das Loch und vermeiden Sie dabei Lufteinschlüsse.
- Führen Sie die Sonde vorsichtig und ohne übermäßige Kraftanwendung ein und gießen Sie den Rest des Schlamms hinein.
- Verbinden Sie das Kabel der Sonde mit der Elektronikbox.
Die Kalibrierung der Sonde
Sobald die Sonde korrekt im Boden installiert ist, muss sie unbedingt kalibriert werden, damit Ihre Bilanz und Ihre Warnungen vor Wasserstress den Gegebenheiten auf Ihrer Fläche und Ihren Ansprüchen entsprechen.
In einem ersten Schritt geben Sie Ihren Bodentyp an. In der Sencrop-App haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Wenn Sie die genaue Zusammensetzung Ihres Bodens nicht kennen, können Sie aus einer Liste den Bodentyp auswählen, der Ihrem Boden am nächsten kommt (sandiger Lehm, reiner Schluff, sandiger Schluff usw.).
- Wenn Ihnen die Daten einer Bodenanalyse vorliegen, können Sie den Anteil an Sand, Schluff, Ton und organischer Substanz genau angeben.
In einem zweiten Schritt wählen Sie die Bodenhorizonte aus, die für Sie von Interesse sind. Bei einer Kultur mit geringer Wurzeltiefe können Sie beispielsweise nur die ersten Horizonte für die Berechnung der Medianfeuchte Ihres Bodens auswählen.
Kalibrieren Sie schließlich Ihre Feuchtigkeitsschwellenwerte: Volumenfeuchte bei Feldkapazität, niedrige nutzbare Feldkapazität und Feuchtigkeit am Welkepunkt. Je nach Bodenart stehen Ihnen vordefinierte Schwellenwerte zur Verfügung. Wenn Sie diese an Ihre Ansprüche anpassen möchten, empfehlen wir Ihnen, einen Berater hinzuzuziehen.
Hier ist ein Link zu unserem speziellen FAQ-Artikel: Soilcrop - Wie lese und verstehe ich meine Bodenfeuchtigkeitskurven?
Und schon ist Ihre Sonde richtig installiert und kalibriert! Von nun an werden Sie genau wissen, wann der optimale Zeitpunkt zum Start Ihrer Beregnung ist!
Soilcrop, die Bodensonde (kapazitiv).
Die kapazitive Bodensonde Soilcrop misst die Feuchtigkeit und die Temperatur des Bodens in 10, 20, 40 und 60cm Höhe.