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November 2023: Landwirtschaftliche Betriebe vom Regen stark betroffen

November 2023:  Landwirtschaftliche Betriebe vom Regen stark betroffen
Wasser steht auf dem Feld

Der November war von zahlreichen Wetterereignissen geprägt, die in kurzer Zeit zu teilweise sehr starken Niederschlägen führten. Und das nach einem Oktober 2023, der bereits wesentlich regenreicher war als der Normalmonat.

Ein verregneter November

Der November begann windig und regnerisch, vor allem im Nordwesten und Süden des Landes, und die Niederschläge waren teilweise deutlich überhöht. In nur zehn Tagen fiel fast die Niederschlagsmenge eines Monats für einen November.

Bildunterschrift: Niederschlagsradar Deutschland, Tag 9. November via DWD.

Im Sencrop-Wetterstationsnetz verzeichneten mehrere Stationen Summen von bis zu 60 bis 75 mm in zehn Tagen. Im Westen und Nordwesten Deutschlands regnete es häufig, während es in der Mitte des Ostens Anfang November kaum regnete.

Bildunterschrift: Niederschlagssummen vom 1. bis 10. November 2023 © Sencrop

Während ein Wetterereignis das andere jagt, erregte ein großes Tiefdruckgebiet namens Linus am 16. November Aufmerksamkeit. Dieses Tief sorgte erneut für starke Niederschläge, die teilweise zwischen 60 und 80 mm betrugen. Auch der Wind frischte auf und erreichte zeitweise über 80 km/h. Auch wenn das Wetter Ende November in den Ebenen weiterhin sehr nass war, schien der Winter seit etwa zehn Tagen mit einem deutlichen Temperaturrückgang allmählich Einzug zu halten. Fast alle der 3.000 Sencrop-Wetterstationen in Deutschland haben in den letzten Tagen Minustemperaturen gemessen.

Legende: Tiefsttemperaturen seit dem 1. November © Sencrop

Niederschläge wirken sich auf landwirtschaftliche Flächen aus 

Die Feldarbeit war aufgrund der sehr feuchten Böden manchmal kompliziert. Die Befahrbarkeit war oft nicht gegeben und so mussten dringende Arbeiten aufgeschoben werden. Teilweise droschen Landwirte noch Mais oder ernteten z.B. zu groß gewordene Möhren. In den Fahrspuren stand häufig Wasser, eine Maisstoppelbearbeitung und die Aussaat von Wintergetreide sind nicht überall erfolgt und so beginnt teilweise der Dezember mit unabgeschlossenen Feldarbeiten.

Aufgrund der milden Temperaturen wurde im Grünland das Gras immer länger, sodass ein letzter Schnitt noch möglich schien und aus pflanzenbaulicher Sicht eine Höhe von 8-10 cm angestrebt werden sollte. Da der Bodenschutz jedoch Vorrang hat, wird ein weiterer Schnitt nicht möglich sein und die Schäden durch die Wuchshöhe sind vernachlässigbar.

Gute Nachrichten: laut dem Dürremonitor des Helmholtzinstituts sind nur noch sehr wenige Regionen von der Dürre im Oberboden betroffen.

Aber warum gab es in den letzten Wochen so viele Niederschläge?

Die Westströmung war in den letzten Wochen sehr aktiv und ermöglichte es den Niederschlägen zu uns zu gelangen. Die Tiefdruckgebiete, die im Atlantik Gestalt und Kraft annahmen, fegten anschließend über große Teile West- und Mitteleuropas hinweg und brachten Regen und starke Windböen mit sich. Manchmal fielen in weniger als 24 Stunden zwischen 25 und 50 mm Niederschlag.  Das Tief JASPER brachte in einigen Gebieten bis zu 80 mm Niederschlag in 3 Tagen, wobei Süddeutschland wieder einmal am stärksten betroffen war.

Bildunterschrift: Niederschlag gemessen zwischen dem 12. und 16. November © Sencrop

Wie war es letztes Jahr im November 2022?

Die Niederschläge waren letztes Jahr zur gleichen Zeit viel weniger großzügig. Am 26. November lagen die meisten Sencrop-Wetterstationen weit über den Niederschlagssummen, die im gleichen Zeitraum im Jahr 2022 gemessen wurden. Obwohl die östliche Mitte Deutschlands die Region mit den wenigsten Niederschlägen bleibt, überschreiten die Niederschlagssummen manchmal 200 Liter Wasser pro Quadratmeter, obwohl der Monat noch nicht zu Ende ist ... hier der Vergleich!

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