Gelbrost: Die Pilzart verstehen, dem Befall vorbeugen und sie bekämpfen
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Bei der Bewirtschaftung von Getreidekulturen ist Gelbrost eine wichtige Pilzkrankheit, auf die Landwirte achten sollten. Dieser Artikel soll Ihnen ein tieferes Verständnis der Krankheit, günstige Bedingungen für ihre Ausbreitung, die Auswirkungen auf Erträge und wie Sie das ultra-lokale Agrarwetter nutzen können um Ihren Weizen zu schützen, liefern.
Was ist Gelbrost?
Gelbrost ist eine Rostart, die durch einen Pilz namens Puccinia striiformis verursacht wird. Sie tritt vor allem bei Weizen und anderen Getreidearten, wie Gerste oder Triticale, aber auch Gräsern auf. Die Krankheit befällt vor allem die Blätter, wo sie Streifen aus gelb-orangefarbenen Pusteln bildet, die parallel zu den Blattrippen ausgerichtet sind.
Gelbrost kann die Erträge von Getreidekulturen ernsthaft gefährden. Indem die Krankheit die Photosynthese der infizierten Blätter beeinträchtigt, schwächt sie die Pflanze, was zu einer geringeren Kornfüllung führt. In einigen Fällen wurden in stark befallenen Parzellen Ertragsverluste von bis zu 70 % festgestellt. Die Häufigkeit ist geringer als bei anderen Blattkrankheiten, aber die Folgen sind in den betroffenen Parzellen äußerst schädlich.
Diese Krankheit ist aufgrund ihres recht kurzen Entwicklungszyklus (ca. 10 Tage) besonders schädlich.
Wie entwickelt sich Gelbrost?
Gelbrost überwintert als Mycel oder Sporen auf Getreidedurchwuchs, Stoppelfeldern oder früh im Herbst gesäten Kulturen. Er kann dann auch sehr niedrige Temperaturen überleben.
Im Frühjahr entwickelt sich Gelbrost auf den Feldern, weil die Sporen keimen und durch den Wind verbreitet werden.
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Diese Keimung findet statt, wenn die Wetterbedingungen günstig sind, d. h.: - Kühle Temperaturen (optimal zwischen 10 und 15°C). - Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit (nahe 100 %).
Eine aufmerksame Beobachtung der Wetterbedingungen ist daher unerlässlich, um die kritischen Zeiträume vorherzusehen. Er erscheint meist während des Schossens in Form von gelben Pusteln auf den unteren Blättern.
Die ersten Anzeichen von Gelbrost zeigen sich oft in Form von kleinen gelben Flecken auf den Blättern (daher der Name!). Sie verwandeln sich dann in gelb-orangefarbene Pustelstreifen, die für die Krankheit charakteristisch sind. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um eine Ausbreitung zu verhindern. Hier sind einige bewährte Verfahren zur Überwachung:
Regelmäßige visuelle Inspektion der Parzellen, insbesondere während der für die Ausbreitung günstigen Zeiten.
Nutzung von Wetterüberwachungsinstrumenten wie Sencrop, um günstige Bedingungen für die Ausbreitung des Pilzes vorherzusehen und zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Produkten zu handeln.
Vorbeugung und Bekämpfungsstrategien
Resistente Sorten auswählen
Einige Weizensorten bieten eine bessere Resistenz gegen Gelbrost. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich über die neuesten Sortenempfehlungen zu informieren, um geeignete Kulturen auszuwählen.
Fungizide vernünftig einsetzen
Der Einsatz von Fungiziden kann bei hohem Krankheitsdruck notwendig sein. Der vorbeugende Einsatz sollte jedoch gut geplant werden, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden. Interventionen sollten auf einer Risikoanalyse basieren.
Optimieren Sie Ihre Interventionen mit Sencrop
Fungizide müssen unter optimalen Wetterbedingungen angewendet werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten. Deshalb sind ultralokale Wetteraufzeichnungen sowie zuverlässige und genaue Vorhersagen erforderlich. Mit Sencrop können Sie nicht nur den Ausbruch der Krankheit vorhersehen, sondern auch auf:
Live-Wetterberichten Ihrer Flächen zugreifen, um die Bedingungen in Echtzeit zu verfolgen.
Sencrop-Vorhersagen zugreifen, die automatisch und kontinuierlich die zuverlässigsten Vorhersagemodelle für Ihren Standort auswählen.
Spritzbedingungen zugreifen für eine genauere pflanzenbauliche Überwachung Ihrer Flächen: Identifizieren Sie für jede Ihrer Flächen, ob die Wetterbedingungen für die Anwendung Ihres Produkts optimal, nicht optimal oder ungünstig sind, und dies für die nächsten 4 Tage. (verfügbar ab Wetter Pro)
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