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Frostsensoren: Verschiedene Messmethoden zur Bekämpfung von Frost

Frostsensoren: Verschiedene Messmethoden zur Bekämpfung von Frost

Präzisionswetterstationen zur Bekämpfung des Frostrisikos in der Landwirtschaft

Die Feuchttemperatur: Ein wesentlicher Faktor bei der Frostbekämpfung.

Die Feuchttemperatur ist der Temperaturwert, bei dem die Temperatur mit Wasser in flüssigem Zustand in Berührung kommt. Es handelt sich also um den Wert, bei dem die in der Luft befindliche Feuchtigkeit (Luftfeuchte) berücksichtigt wird. Es gibt zwei Methoden, um diesen Wert genau zu bestimmen.

Dieser Wert ist für die Vorbeugung und Abwehr von Frostgefahr von grundlegender Bedeutung. Obst- und Weinbauern sind nämlich besonders im Frühjahr, von März bis Mai, von der Frostgefahr abhängig. In dieser Zeit beginnen sich die Knospen zu bilden. Ein Frost zu dieser Jahreszeit kann die Knospen, die noch nicht widerstandsfähig genug sind, verbrennen. Das Risiko ist groß, dass die Ernte ganz oder teilweise verloren geht!

Die Überwachung der Feuchtkugeltemperatur ermöglicht es, die zu erreichende Mindesttemperatur vorherzusagen und somit zum richtigen Zeitpunkt zu handeln.

Bei Sencrop sind wir uns voll und ganz der Notwendigkeit bewusst, das Auftreten von Frost genau vorauszusehen, um die Auslösung Ihrer Frostschutzmaßnahmen (Besprühen, Heizen, Luftumwälzung) vernünftig zu begründen, aber vor allem zum besten Zeitpunkt zu aktivieren. Aus diesem Grund integrieren wir bereits einen Frostsensor in Ihre vernetzten Wetterstationen!

Zwei Arten von Frostsensoren

Es gibt 2 Methoden, um die Feuchttemperatur zu berechnen:

  • Die Kapillaritätsmessung erfolgt mithilfe eines speziellen physikalischen Sensors (z. B. Comsag, Pessl, Weenat...). In diesem Sensor wird die Feuchttemperatur durch ein Thermometer berechnet, das von einem mit Wasser getränkten Schnürsenkel umgeben ist.
  • Die Messung durch algorithmische Berechnung wird aus den Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen berechnet (z. B. Sencrop, Davis, Meteus, Pessl...).

Sencrop hat sich für die zweite Methode entschieden und einen Algorithmus aus den neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema Feuchttemperatur verwendet.

Mit dem Leafcrop erhalten Sie einen mobilen Sensor, der mitten im Obstgarten / Weinberg platziert werden kann, so dass Sie präzise Daten an der Stelle mit dem größten Risiko auf Ihren Feldern erhalten.

Vergleichstest: Warum sollte man sich für die Messung durch algorithmische Berechnung entscheiden?

Um den Unterschied zwischen den beiden Berechnungsmethoden zu verstehen, führte Martin, Qualitätsingenieur bei Sencrop, ein vergleichendes Experiment durch: Er verglich die Messwerte der Feuchttemperatur und legte Schwellenwerte fest, die kritische Situationen für die Landwirte simulierten.

Der Test wurde an 15 Tagen mit Nachtfrost zwischen Ende März und Anfang April 2021 (5200 Messungen) durchgeführt, die auf der gleichen Höhe stattfanden.

Ergebnisse: Schwellenwert bei > 0°C.

  • Messung physikalischer Sensor: 110 Auslösungen.
  • Berechnete Sencrop-Messung: 113 Auslösungen..
Physikalische Messung: gelb | Rechnerische Messung: blau = Leafcrop

Fazit des Tests:

"Zum Vergleich: In über 99 % der Fälle messen beide Lösungen die gleiche Feuchttemperatur. Die physikalische Lösung des Frostsensors hat also keinen besonderen Vorteil im Vergleich zu einer algorithmischen Berechnungslösung."

Allerdings gibt es klare Nachteile des physischen Sensors:

  • Ein physischer Sensor ist eine zusätzliche Investition für nur zwei Monate im Jahr. Bei Sencrop ist die Frostlösung bereits in der Wetterstation enthalten!
  • Die Kapillarlösung benötigt eine sehr regelmäßige Wartung: Bei Frostgefahr im Frühjahr dauert es nur 3 Wochen, bis das Wasser verdunstet ist. Es besteht also die Gefahr, dass die Berechnung der Feuchttemperatur nicht mehr genau ist. Eine fast tägliche Wartung des Sensors ist dann erforderlich, und der Nutzen des Fernwetters geht verloren.
Der Unterschied in der dritten Testwoche ist auf die Verdunstung des Wassers im Behälter des physikalischen Sensors zurückzuführen. Physikalische Messung: gelb | Rechnerische Messung: blau = Leafcrop
  • Einige physikalische Sensormodelle haben keinen Schutzraum und sind der Sonne ausgesetzt, was sich stark auf die Lebensdauer des Sensors auswirkt. In der Tat dauert es nur wenige Monate, bis die Kapillarschnur von der Sonne gebacken wird! Die Station ist dann in diesem Zustand für die nächste Saison nicht mehr verwendbar. Bei Sencrop wird diese Exposition durch Messungen in geschützten Räumen vermieden und die Lebensdauer des Sensors verlängert.
Der Kapillarschnürsenkel ist durch Sonneneinstrahlung durchgebrannt.
Unterschied bei der Temperaturmessung zwischen dem Kollektor unter Schutz VS ohne Schutz. Blau = ohne Schutz (direkte Sonneneinwirkung) VS rot = unter Schutz.

Das Argument für einen physischen Sensor ist letztlich hauptsächlich Marketing ... was dem Landwirt viel Geld kostet 💸