Das müssen Sie bei den unterschiedlichen Bodenarten beim Pflanzenbau beachten
• 4 Min. Lesezeit
Jeder Bodentyp bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich! In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf vier Bodenarten und ihre Hauptherausforderungen: tonige, lehmige, sandige und humose Böden.
Warum beeinflusst der Boden die Entscheidungen beim Pflanzenanbau?
Jeder Boden hat physikalische und chemische Eigenschaften, die das Pflanzenwachstum beeinflussen. Beschaffenheit, Wasserspeicherkapazität, Struktur und Tiefe bestimmen den Zeitpunkt von Feldeinsätze, Fruchtfolge und sogar den Bewässerungsbedarf. Wenn Sie die spezifischen Eigenschaften Ihres Bodentyps kennen, können Sie klimatische Gefahren besser einschätzen und Ihre Anbaumethoden präziser anpassen.
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Praxistipp: Um die Zusammensetzung Ihres Bodens genau zu bestimmen, können Sie mit einer granulometrischen Analyse die Anteile von Sand, Lehm und Ton messen. So können Sie die Sencrop-Tools noch präziser kalibrieren (Konfiguration in der App je nach Bodenart).
Tonige Böden: Zum richtigen Zeitpunkt säen
Tonige Böden sind zwar reichhaltig und können Wasser speichern, ihre kompakte Struktur erschwert jedoch die frühe Aussaat. Im Winter saugen sie sich mit Wasser voll, im Sommer trocknen sie aus und bilden Risse.
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, einen Zeitraum zu wählen, in dem der Boden weder zu nass noch zu trocken ist, um Bodenverdichtungen möglichst zu vermeiden, unabhängig von der gewählten Strategie: Direktsaat, reduzierte Bodenbearbeitung oder konventionelle Bodenbearbeitung.
Empfohlene Funktionen: Wetterberichte und Vorhersagen
Die Sencrop-App überträgt die Wetterdaten in Echtzeit. So können Sie die Niederschlagsmenge in Echtzeit verfolgen und den richtigen Aussaatzeitpunkt wählen. Sie können außerdem Benachrichtigungen (SMS, Anruf) einrichten, um bei optimalen Bedingungen (z. B. 5 Tage ohne Regen) benachrichtigt zu werden.
Verfolgen Sie abschließend die Prognosen für Ihre Flächen bis zu 7 Tage lang und nutzen Sie das ideale Zeitfenster.
Lehmige Böden: Verkrustungen vermeiden
Lehmige Böden sind fruchtbar und leicht zu bearbeiten, weisen aber eine geringe Strukturstabilität auf. Starke Regenfälle können eine Oberflächenkruste bilden, die das Auflaufen verhindern kann. Der Boden wird dadurch verdichtet und undurchlässig, was die Infiltration und das Wachstum behindert.
Empfohlene Funktionen: Regenradar, -vorhersage und -warnung
Mit der Sencrop-App können Landwirte Starkregenereignisse vorhersehen und vorher (Boden bedecken) oder nachher (mit leichter Bodenbearbeitung Verkrustungen aufzubrechen) eingreifen.
Zur Verwendung in der Sencrop-App:
Das Regenradar zeigt den Verlauf der Schauer in ±2 Stunden und deren Intensität an (je dunkler, desto stärker der Regen).
Die Wettervorhersage gibt bis zu 7 Tage im Voraus Auskunft über das Regenrisiko und die zu erwartende mm-Anzahl.
Sie können während der Anbausaison auch einen Alarm einrichten, um per SMS oder Anruf benachrichtigt zu werden, sobald der Niederschlag in einem bestimmten Zeitraum eine bestimmte Menge in mm erreicht.
Sandige Böden: Beregnungsmanagement bei durchlässigen Böden
Ein überwiegend sandiger Boden ist leicht, gut durchlässig und lässt sich gut bearbeiten. Allerdings hat er eine geringe Wasserspeicherkapazität. Wasser sickert schnell tief in den Boden und kann leicht Nährstoffe auswaschen. Dadurch besteht für die Pflanzen ein hohes Risiko von Wasserstress, insbesondere im Sommer oder bei ausbleibendem Regen. Um die Erträge zu optimieren, muss die Beregnunghäufig, gezielt und an den tatsächlichen Bedarf der Pflanzen angepasst erfolgen.
Empfohlene Funktion: die Wasserbilanz
Das Irricrop Pack (Raincrop + Windcrop + Solarcrop) ist eine der beiden Lösungen von Sencrop zur Beregnungssteuerung und ermöglicht Ihnen die präzise Berechnung der Evapotranspiration (ETP), der Hauptursache für Wasserverlust in sandigen Böden. Zusätzlich zu den übermittelten Wetterdaten konfigurieren Sie Ihren Bodentyp und Ihre Kultur, um das Berechnung anzupassen und die verfügbaren Wasserreserven zu modellieren. So erkennen Sie leicht, wann Ihre Kulturen unter Wasserstress leiden.
So kann jeder Landwirt gezielt bewässern, Erträge optimieren und gleichzeitig Wasserstressund Wasserverschwendung vermeiden.
Humusreiche Böden: reich an organischer Masse, aber mit Wasserrisiken
Humusreiche Böden sind dank ihres hohen Gehalts an organischer Substanz sehr fruchtbar. Ihre schwammartige Struktur ermöglicht es ihnen, Wasser effektiv zu speichern, was in Trockenperioden von Vorteil ist. Bei übermäßigem Niederschlag wird diese Speicherfähigkeit jedoch zum Nachteil: Der Boden kann durchnässt bleiben, was das Auflaufen der Pflanzen verlangsamt und das Krankheitsrisiko, insbesondere von Pilzen, deutlich erhöht. Umgekehrt kann der Boden bei längeren Trockenperioden hydrophob werden und sich nur schwer wieder befeuchten lassen.
Empfohlene Funktionalität: Kumulative, Spritzbedingungen, Wetterkurven und Entscheidungshilfesysteme
Auf humusreichen Böden stellt zu hohe Feuchtigkeit ein großes Risiko dar: Sie begünstigt die Entstehung von Pilzkrankheiten (Falscher Mehltau, Echter Mehltau, Rost usw.).
Um Ihre agronomischen Entscheidungen trotz dieser Einschränkungen abzusichern, empfiehlt Sencrop die Verwendung von:
Spritzbedingungen zur Identifizierung günstiger Wetterfenster,
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitskurven zur Visualisierung von Risikoperioden,
und Integration mit Krankheitsprognosemodellen zur Entscheidungshilfe, um der Entwicklung von Krankheiten zuvorzukommen.
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Ziel: Handeln Sie nur, wenn es nötig ist, reduzieren Sie Verluste, sparen Sie Betriebsmittel ein und nutzen Sie das Potenzial Ihrer Kulturen in einer oft instabilen Umgebung.
Fazit: Ein Boden, eine Strategie
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Bitte beachten: Unter realen Bedingungen ist der Boden nie zu 100 % lehmig, sandig oder humusreich (mit einigen Ausnahmen). Er ist immer eine Mischung aus Sand, Lehm, Ton und organischem Material, wobei die Anteile je nach Gebiet variieren.
Wenn Sie die Eigenschaften Ihrer Böden kennen, können Sie die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen. Präzisionslandwirtschaft basiert heute auf zuverlässigen mikroklimatischen Daten, die direkt vom Feld erhoben werden. Unabhängig vom Boden, auf dem Sie arbeiten, gibt es Werkzeuge, mit denen Sie Ihre Kulturen sicherer bewirtschaften können.
Das Sencrop-Team
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