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Pflanzenschutz und Weinlese im Fokus

Pflanzenschutz und Weinlese im Fokus
Winzer Sebastian Geil, Foto: Imke Brammer-Schröder

Wie nutzen Winzer lokale Wetterdaten? Lesen Sie unseren Artikel!

Wetterdaten als Gamechanger – Warum immer mehr Winzer auf Sencrop setzen

Das Wetter ist einer der entscheidenden Faktoren im Weinbau – es beeinflusst jede Phase des Anbaus, von der Blüte über den Pflanzenschutz bis hin zur Weinlese. Mit den präzisen Echtzeitwetterdaten von Sencrop können Winzer ihre Arbeit effizienter planen und wetterbedingten Risiken besser begegnen. In diesem Beitrag berichten zwei erfahrene Winzer aus dem Weinanbaugebiet Rheinhessen und der Pfalz über ihre Erfahrungen mit Sencrop.

Winzer Sebastian Geil; Foto: Imke Brammert-Schröder

Wie sehr beeinflusst das Wetter Ihre Arbeit als Winzer?

Geil: Das Wetter bestimmt meinen gesamten Arbeitstag – im Weinbau ist es entscheidend für Pflanzenschutz, Erntezeitpunkt und Bodenbearbeitung. Mit der Sencrop-App sehe ich genau, wann und wo es geregnet hat, was mir hilft, meine Maßnahmen optimal zu planen.

Welche Herausforderungen gibt es speziell bei Pflanzenschutzmaßnahmen?

Geil: Echter und falscher Mehltau sind unsere größten Gegner. Der Pflanzenschutz muss entweder direkt vor oder unmittelbar nach dem Niederschlag stattfinden, um effektiv zu sein. In der Regel spritze ich alle zehn Tage – bei trockenen Bedingungen ist das einfacher, während hohe Feuchtigkeit den Pilzdruck erhöht und eine noch genauere Planung erfordert. Früher musste ich mich auf allgemeine Wetterprognosen verlassen – jetzt habe ich Echtzeitdaten aus meinen Weinbergen.

Wie hilft Ihnen die Sencrop-App bei Frostgefahr?

Geil: Ja, Spätfröste sind bei uns die Herausforderung. Wenn die Temperaturen Ende April oder Anfang Mai nachts unter null Grad fallen, können die jungen Reben nachhaltig geschädigt werden. In der Sencrop-App erhalte ich frühzeitig Warnungen, um Maßnahmen zu ergreifen. Leider gibt es in meiner Region nicht genügend Wasser für eine Frostberegnung, aber andere Betriebe nutzen diese Methode, um ihre Reben zu schützen.

Wie profitieren Sie von den weiteren Sencrop-Wetterstationen in Ihrer Region?

Geil: Dank des Netzwerks an Sencrop-Wetterstationen in der Region habe ich eine sehr gute Abdeckung meiner Weinberge. Ich nutze nicht nur meine eigenen Stationen, sondern kann auch auf die Daten von etwa 20 Wetterstationen der umliegenden Betriebe zugreifen. Auf dem übersichtlichen Dashboard in der App kann ich somit die Entwicklungen des Wetters in der ganzen Region beobachten und z. B. sehen, wann Regen in meine Richtung zieht. Je mehr Kollegen die Sencrop-App nutzen, desto besser für uns alle.

Wie hat sich das Wetter in den letzten Jahren bei Ihnen verändert?

Geil: Unsere Region ist von Natur aus eher trocken, mit durchschnittlich rund 400 Litern Niederschlag pro Jahr. In den letzten Jahren haben wir jedoch immer wieder Phasen mit deutlich mehr Regen erlebt, wie im vergangenen Jahr. Insgesamt sind extreme Wetterereignisse nicht unbedingt häufiger geworden, aber die Verteilung des Niederschlags ist unregelmäßiger. Das macht eine präzise Planung umso wichtiger. Wettervorhersagen sind selten perfekt, aber die Sencrop-Daten sind präziser als viele andere Anbieter.

Familie Becker, Becker Das Weingut, Foto: Twain Wegner

Wie unterstützt Sencrop Ihre tägliche Arbeit im Weinbau?

Becker: Gerade in einem so wetterabhängigen Bereich wie dem Weinbau ist es ein großer Vorteil, Echtzeitdaten mit den eigenen Erfahrungen abzugleichen. Man weiß zum Beispiel, welche Lagen morgens noch Tau haben oder wo es später abtrocknet – mit den digitalen Wetterstationen kann man diese Erfahrungswerte noch präziser nutzen und schneller fundierte Entscheidungen treffen. Ich nutze dafür insgesamt zwei Raincrop-, zwei Windcrop- und eine Leafcrop-Station, um Niederschlag, Windverhältnisse und Blattnässe genau zu überwachen. Sencrop bietet da die beste Spannbreite von allen Anbietern.

Wie wichtig sind Echtzeitwetterdaten für Sie bei der Weinlese?

Becker: Enorm wichtig! Ich finde es sehr praktisch, dass ich meine Stationen flexibel umstellen und sie genau dort platzieren kann, wo sie für die Ernte am wichtigsten sind. Die Trauben müssen trocken geerntet werden, da sonst der Zuckergehalt verfälscht wird. Bevor ich morgens um 3 Uhr mit der Lese starte, prüfe ich bereits im Bett die aktuellen Wetterdaten, insbesondere den Niederschlag und die Blattnässe, um sicherzugehen, dass die Bedingungen passen. Manchmal nutze ich die Sencrop Warnmeldungen sogar als Wecker.

Welche wetterbedingten Herausforderungen stellen sich für Sie bei der Weinlese?

Becker: In den letzten Jahren hat sich der Erntebeginn durch den Klimawandel deutlich nach vorne verschoben – statt Ende September starten wir inzwischen oft schon Anfang September. Gleichzeitig sind die Tageshöchsttemperaturen in dieser Zeit noch sehr hoch, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Die Trauben haben eine große Oberfläche und nehmen schnell Wärme auf, ähnlich wie eine Photovoltaikanlage. Wird es zu warm, kann die Gärung bereits bei der Lese einsetzen, was die Verarbeitungszeit erheblich verkürzt. Deshalb ist es entscheidend, die Trauben in den frühen Morgenstunden zu ernten, um eine zu hohe Temperatur während der Verarbeitung zu vermeiden.

Sencrop + im Weinberg von Betrieb Becker


Wie wichtig sind präzise Wetterdaten bei Starkregen und Hanglagen?

Becker: Unsere Flächen sind auf 12 bis 13 Gemarkungen verteilt, manche liegen 35 Kilometer auseinander und direkt im Ort haben wir eine Wetterscheide. Durch den Zugriff auf über 20 Wetterstationen kann ich genau sehen, wo es geregnet hat, wie viel Regen gefallen ist und welche Parzellen befahrbar sind. Gerade im Weinbau mit Flächen in steiler Hanglage ist das extrem wichtig – bei Starkregen kann es zu Erosionen und Abschwemmungen kommen, und ich muss genau wissen, wann ich mit Maschinen wieder auf die Flächen kann, ohne Schäden zu riskieren.

Wie beeinflusst Regen Ihre Pflanzenschutzstrategie?

Becker: Regen spielt für uns eine entscheidende Rolle im Pflanzenschutz – nicht nur, weil er den Pilzdruck erhöht, sondern auch, weil er die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel beeinflusst. Für Bio-Betriebe ist das besonders kritisch, da sie nur mit reinen Haftmitteln arbeiten können, die nicht abgewaschen werden dürfen. Ich bin konventioneller Winzer, setze aber auch biologische Mittel ein. Mit der Sencrop-App kann ich genau verfolgen, wann und wie viel Regen fällt, um meine Maßnahmen optimal zu timen.

Welche weiteren Entwicklungen würden Sie sich von Sencrop wünschen?

Becker: Ich finde es gut, dass Sencrop seine Dienste regelmäßig aktualisiert und dadurch neue Funktionen dazukommen. Künftig wäre eine Funktion zur Berechnung des Blattflächenzuwachses hilfreich, um den optimalen Zeitpunkt für Pflanzenschutzmaßnahmen noch präziser zu bestimmen. Durch das Wachstum verdünnen sich die aufgebrachten Mittel, und die neue Blattfläche ist besonders anfällig. Außerdem wäre es toll, wenn sich Anbieter digitaler Dienste für die Landwirtschaft darauf einlassen würden, ihre Daten zu teilen. So könnte man verschiedene Systeme besser vernetzen und zusammen nutzen.

Sollten auch andere Winzer Sencrop-Wetterstationen und die App nutzen?

Becker: Auf jeden Fall. Je mehr Betriebe Sencrop nutzen, desto präziser wird das gesamte System – und davon profitieren alle. Deshalb rate ich allen Winzern: Baut euch ein Netzwerk mit Wetterstationen auf!

Sencrop Stationen Rheinhessen und der Pfalz

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